Vereinshistorie
Der alte „Schützenhof“ an der Bromberger Straße – auf einer Postkarte von 1912 aus dem Archiv des Focke-Museums. Original im Focke-Museum, Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte.1
Die Bremer Schützengilde e.V. wurde 1904 gegründet. Der Verein errichtete 1907 eine Schießanlage und eine Gaststätte in der Bromberger Straße 117 im Bremer Stadtteil Gröpelingen (siehe bild oben und ganz unten). Der „Schützenhof Gröpelingen“ war seitdem eine regionale Größe unter den Ausflugsorten in Bremen und dem Bremer Umland.
In der NS-Zeit gerieten die Schießanlage und die Gaststätte aus dem Zugriff des Vereins. Sie dienten 1939 zunächst kurz als Internierungslager für indische Seeleute, dann als Sammelort für Sinti- und Romafamilien und darauffolgend als Lager für zivile Zwangsarbeiter.
Im Oktober 1943 wurden die vormaligen Vereinsgebäude in einem Bombenangriff vollkommen zerstört. Gegen Ende 1944 wurden auf dem Gelände Baracken für ein Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme (Hamburg) errichtet. Nach 1945 zogen Mitarbeiter der A.G. Weser in die Baracken ein und die Bremer Schützengilde konnte ihre Vereinsarbeit wieder aufnehmen.
Heute ist das Gelände wieder vollständig in den Händen der Bremer Schützengilde e.V. von 1904. Teile des Geländes werden an Handwerksbetriebe verpachtet.
Postkarte, versandt am 15.12.1914, Postkartenmotiv "Gröpelingen Schützenhof" vom Fotografen Th. Rohse aus Bremen
1 Die Bremer Schützengilde e.V. von 1904 dankt dem Focke-Museum für die freundliche Erlaubnis das Postkartenmotiv von 1912 auf dieser Homepage veröffentlichen zu dürfen.